VS Fernwärme­preise

Klimaschonend heizen

Im Gegensatz zu Primärenergieträgern wie Öl, Erdgas und Kohle, die erst beim Verbraucher in nutzbare Wärme umgewandelt werden, erhalten Sie mit Fernwärme ein direkt verwendbares Endprodukt. Wir bieten Fernwärme als komplette Dienstleistung, die Ihnen fertige Wärme und ein umfangreiches Servicepaket bietet. Damit sind in den Fernwärmepreisen auch andere Kostenbestandteile enthalten – zum Beispiel für die Anschaffung der Hausübergabestation.

Preise

Die Preise für Wärmelieferung der Vereinigte Stadtwerke GmbH setzen sich aus vier Preisbestandteilen zusammen:

  • Verbrauchsabhängiger Arbeitspreis in Ct/kWh
  • Leistungsabhängiger Grundpreis für die zur Verfügung gestellte Heizwassermenge in €/l/h/Jahr
  • Verrechnungspreis für Zählerstellung, Ablesung und Abrechnung in €/Jahr
  • Gesetzlich vorgeschriebener und verbrauchsabhängiger CO2-Preis in Ct/kWh

Preisbestimmung 

Verweise verwendeter Indizes und Preislisten

  •  L = Lohnindex  Quelle: https://www.destatis.de/
  •  I = Investitionsgüterindex  Quelle: https://www.destatis.de/
  • G = handelstäglichen Abrechnungspreise für Erdgas im Marktgebiet Trading Hub Europe (THE) für das Lieferquartal  Quelle: Website der EEX-Powernext https://www.powernext.com/ unter ‚Futures market data I Settlement prices on Months and Quarters‘

AVBFernwärmeV und FFVAV

Grundlage unserer Wärmetarife ist die bundesweit gültige „Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme“ (AVBFernwärmeV) und die „Fernwärme- oder Fernkälte-Verbrauchserfassungs- und -Abrechnungsverordnung“ (FFVAV).

Fakten und Hintergrundwissen zum CO2-Preis

Hier erfahren Sie mehr

Information zur Abrechnung

In der Regel rechnet die Vereinigte Stadtwerke GmbH die verbrauchte Energie gegenüber ihren Kunden jährlich ab, da die meisten Zähler im Jahresturnus abgelesen werden. Mit der jeweiligen Jahresverbrauchsabrechnung für den Energieverbrauch werden auf Basis des festgestellten Verbrauchs die monatlichen Teilbeträge/Abschläge rechnerisch ermittelt.

Eine unterjährige Abrechnung, z.B. monatlich auf Basis monatlich gemessener bzw. abgelesener Zählerstände, ist ebenso möglich. Jedoch berechnet die Vereinigte Stadtwerke GmbH den damit verbundenen Mehraufwand, wie andere Energieversorger auch, über einen Preis für zusätzliche Abrechnungen verursachungsgerecht weiter. Dagegen bleibt die von den meisten Kunden gewünschte jährliche Abrechnung natürlich weiterhin kostenfrei.

Der Preis für die unterjährige Abrechnung setzt sich aus einem Dienstleistungsentgelt des örtlichen Netz- und Messstellenbetreibers zur unterjährigen Ablesung sowie einem Dienstleistungsentgelt für die Abrechnung zusammen.

Am Beispiel unserer Kunden im Netzgebiet der Vereinigte Stadtwerke Netz GmbH ergeben sich somit folgende Kosten für Sie:

Monatliche Abrechnung für Strom pro Rechnung insgesamt 12,50 Euro (netto), davon 9,50 Euro zusätzliche Kosten des Netzbetreibers und 3,00 Euro zusätzliche Kosten Vereinigte Stadtwerke GmbH (Energielieferant)

Monatliche Abrechnung für Gas pro Rechnung insgesamt 18,00 Euro (netto), davon 15,00 Euro zusätzliche Kosten des Netzbetreibers und 3,00 Euro zusätzliche Kosten Vereinigte Stadtwerke GmbH (Energielieferant)

Monatliche Abrechnung für Wärme pro Rechnung  insgesamt 18,00 Euro (netto), davon 15,00 Euro zusätzliche Kosten des Netzbetreibers und 3,00 Euro zusätzliche Kosten Vereinigte Stadtwerke GmbH (Energielieferant)

Inklusive 19% Umsatzsteuer ergibt dies einen Rechnungspreis bei Stromrechnungen von 14,88 Euro (brutto) pro Rechnung bzw. 163,68 Euro (brutto) jährlich bei elf zusätzlichen Abrechnungen. Bei Gasrechnungen und Wärmerechnungen ergibt dies eine Rechnungsgebühr von 21,42 Euro (brutto) pro Rechnung bzw. 235,62 Euro (brutto) jährlich.

Wenn Sie diese weitestgehend behördlich regulierten Mehrkosten vermeiden möchten, empfehlen wir Ihnen, die bewährte jährliche Abrechnung mit monatlichen Teilbeträgen/Abschlägen beizubehalten.

Die Abrechnung des Verbrauchs wird im Anschluss an den letzten mitgeteilten Abschlagsbetrag (auf der Rechnung, im Begrüßungsschreiben oder Abschlagsplan) für den zurückliegenden Zeitraum erstellt und versendet.

Hinweis: Die Rechnungsstellung ist an den Ableseturnus des Netzbetreibers angepasst. Ggf. kann dadurch bei Neukunden der erste Abrechnungszeitraum weniger als 12 Monate umfassen und je nach Beginn die errechneten monatlichen Beiträge kurzzeitig höher ausfallen (Beispiel: Gasversorgung mit Lieferbeginn im November und erster Abrechnung im Januar für die Monate November und Dezember (Heizmonate).

Unsere Antworten auf Ihre Fragen

Nahwärme beziehungsweise Fernwärme ist eine sehr klimafreundliche Art zu heizen, denn der CO2-Ausstoß ist geringer als bei einer Öl- oder Gasheizung. Wie umweltfreundlich die Wärme tatsächlich ist, hängt ganz von den eingesetzten Brennstoffen ab, mit denen die Wärmeerzeugungsanlagen betrieben werden. Wir nutzen insbesondere Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Mit der besonders effizienten und modernen KWK-Technologie erzeugen wir gleichzeitig Wärme und Strom. Die Motoren werden dabei mit Erdgas, Biogas oder Biomethan (Bioerdgas) betrieben. Insgesamt erreichen wir damit in unseren Wärmenetzen sehr gute Primärenergiefaktoren und im Vergleich zu anderen Heiztechnologien wie Erdgas- oder Ölheizungen deutlich geringere CO2-Emissionen. Denn Wärmeerzeugung in großen Anlagen ist deutlich effizienter als in jedem Gebäude separat.
In unseren 150 Wärmenetzen betreiben wir in Norddeutschland 1.100 klimafreundliche Anlagen, die Ihr Zuhause, Ihre Mieter, öffentliche Gebäude oder Ihren Unternehmensstandort umweltfreundlich mit Wärme versorgen.

Die Technik, die hinter beiden Systemen steckt, ist dieselbe. Oft werden Nahwärmenetze mit geringerer Wassertemperatur betrieben, um eine effizientere Wärmeverteilung zu gewährleisten. Der Unterschied zwischen einem Nahwärmenetz und einen Fernwärmenetz besteht in der versorgten Fläche: Leitungen in einem dicht besiedelten Neubaugebiet bezeichnet man als Nahwärmenetz. Erstreckt sich ein Wärmenetz beispielweise auf eine ganze Stadt mit weiten Strecken, handelt es sich um ein Fernwärmenetz. Rechtlich und energiewirtschaftlich werden beide Arten der Wärmeversorgung als Fernwärme bezeichnet und sind in der AVBFernwärmeV geregelt.

Grundsätzlich setzt sich der Preis für unsere Nahwärme aus dem Grundpreis pro angeschlossene Leistung (auch als „Anschlusswert“ oder „Leistungspreis“ bezeichnet) und dem Arbeitspreis pro Kilowattstunde zusammen.

Durchschnittlich macht der Grundpreis einen Anteil an den Gesamtkosten von etwa 25 Prozent aus, der Arbeitspreis ungefähr 75 Prozent. Der Vorteil der Nahwärme ist, dass Wartungskosten für die Heizung sowie den Schornsteinfeger entfallen.

Generell gilt: Je mehr Nutzer an ein Wärmenetz angeschlossen sind, desto effizienter und damit klimaschonender ist die Wärmeversorgung. Vermieter und Hausbesitzer profitieren zusätzlich davon, nicht in eine eigene Heizanlage investieren zu müssen. Gerade im Neubau und in der gewerblichen Vermietung können Vermieter mit Nahwärme langfristig nicht nur klimafreundlich, sondern auch kostengünstig die Mieter mit Wärme versorgen. Die sehr guten Primärenergiefaktoren (PEF) in unseren Wärmenetzen machen Ihnen die im Neubau geforderte Energieeffizienz gemäß EnEV leicht.

Sind Sie Eigentümer eines älteren Hauses und der Kesseltausch Ihrer Öl- oder Gasheizung steht an? Gerne beraten wir Sie, ob sich ein Nahwärmeanschluss individuell für Sie lohnt und mit welcher Kosten- und CO2-Ersparnis Sie rechnen können.

Hausbesitzer oder Bauherren auf der Suche nach einer passenden Heiztechnik stehen einer großen Auswahl gegenüber. Nahwärme ist komfortabel und kosteneffizient, da Sie keinen eigenen Heizkessel oder Lagerraum für Brennstoffe benötigen. Sie sparen sich die hohen Investitionskosten für die Anlage und die Wartung der Technik sowie die Kosten für den Schornsteinfeger. Zudem ist die Nahwärme eine sehr klimafreundliche Art zu heizen und hält alle wichtigen Grenzwerte (z. B. EnEV und EEWärmeG) ein.

Von 2026 an dürfen keine reinen Ölheizungen mehr in Gebäuden verbaut werden, solange es klimafreundliche Alternativen gibt. Ölheizungen stoßen deutlich mehr CO2 aus als Nahwärme. Die gute Nachricht: Der Umstieg lohnt sich dank erheblichen Zuschüssen der Bundesregierung von bis zu 45 Prozent. Zudem sparen Sie mit dem Umstieg auf Nahwärme zukünftig die Wartungskosten der Heizanlage sowie für den Schornsteinfeger ein. Auch um die Lagerhaltung des Brennstoffes müssen Sie sich keine Gedanken mehr machen. Mit Nahwärme schaffen Sie also auch Platz im Keller oder Hausanschlussraum.

Wer jetzt umsteigt, investiert also in die Zukunft und heizt mit Nahwärme klimafreundlich und langfristig kosteneffizient.

Die meisten unserer Wärmenetze weisen einen hervorragenden Primärenergiefaktor von 0 bis unter 1 auf. Da wir viele Blockheizkraftwerke einsetzen, wird unsere Wärme vorwiegend aus Prozessen mit Kraft-Wärme-Kopplung gewonnen, teilweise in Kombination mit Erneuerbaren Energien. Das ist nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig und klimaschonend.

Den genauen Primärenergiefaktor Ihres Wärmenetzes finden Sie in unserer Übersicht der Netze.

Im Vergleich zu anderen Energieträgern zum Heizen haben Nah- und Fernwärme einen besonders guten Primärenergiefaktor. Dieser spricht für effizienten Energieeinsatz und damit klimaschonendes Heizen.

Primärenergiefaktoren nach EnEV

Heizöl 1,1
Gas 1,1
Kohle 1,1
Holz 0,2
Nah- und Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung 0,0 – 0,7
Nah- und Fernwärme aus Heizwerken 0,1 – 1,3
Strom 1,8
Umweltenergie (z. B. Solar- oder Geothermie) 0,0

Je höher der Primärenergiefaktor eines Energieträgers, desto höher ist der Energieverlust bei Gewinnung, Umwandlung und Verteilung. Ein niedriger Primärenergiefaktor zeigt also eine hohe Energieeffizienz und einen schonenden Umgang mit Ressourcen. Dadurch ist er eine zentrale Kennzahl für die Beurteilung eines Energieträgers.

Der Primärenergiefaktor unserer Fernwärmenetze liegt zwischen 0 und max. 1,3 und beweist dadurch die herausragende Effizienz der Wärmelieferung. Je kleiner der Primärenergiefaktor, desto grüner und effizienter ist die Nahwärme.

Nahwärmenetz und Ihrem Haus. Wir liefern das warme Wasser bequem bis zur Übergabestation – von dort aus wird die wohlige Wärme in Ihren Heizkreisläufen verteilt. Anschließend wird das abgekühlte Wasser durch die Übergabestation zurück in unser Netz transportiert. Ein integrierter Wärmemengenzähler erfasst die von Ihnen verbrauchte Nahwärme.

Der große Vorteil: Sie schaffen mit der Haus-Übergabestation Platz in Ihrem Keller oder Hausanschlussraum. Denn anders als bei einer Ölheizung müssen Sie keinen Raum mehr für den Tank vorhalten.