Informationen zur
aktuellen Marktlage
Energiesparpakete der Bundesregierung im Überblick
Liebe Kundinnen und Kunden,
derzeit überschlagen sich die Ereignisse in Bezug auf die steigenden Energiepreise in Deutschland. Eine seriöse Prognose zur weiteren Entwicklung ist derzeit nicht möglich. Wie ist es zur aktuellen Preisentwicklung gekommen? Was unternimmt der Staat und was können Sie als Verbraucher tun?
Wir haben für Sie die Hintergründe kompakt aufbereitet und geben Ihnen Tipps, wie Sie mit der aktuellen Situation umgehen können.
Wir stehen Ihnen in dieser Energiekrise weiterhin
als sicherer und verlässlicher Energieversorger zur Seite.
Staatliche Entlastungsmaßnahmen
Entlastungspakete und Gaspreisbremse
Um die finanziellen Auswirkungen der stark gestiegenen Energiekosten für alle abzumildern, hat die Bundesregierung mit drei Entlastungspaketen im Volumen von rund 95 Milliarden umfangreiche Maßnahmen zur Entlastung und sozialen Unterstützung auf den Weg gebracht.
Stand: 21.11.2022
Entlastungspakete
der Bundesregierung
Allgemeine Infos zu
Einmalzahlung und
Gaspreisbremse
Weitere
Maßnahmen
Aktuelle Themen:
Missbrauchsverbot bei Energiepreiserhöhungen
Die von der Bundesregierung geplante staatliche Preisdeckelung bei Strom und Gas hat zu großer Irritation geführt. Zurzeit gibt es nur Absichten der Regierung, kein geltendes Gesetz. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ändert sich im Umgang mit Preiserhöhungen erst einmal nichts, es gelten die bekannten Regelungen.
Die Bundesregierung plant vom 01.01. bis 31.12.2023, ungerechtfertigte Arbeitspreiserhöhungen einzugrenzen. Eine Preiserhöhung ist allerdings dann gerechtfertigt, wenn die Beschaffungskosten für Strom und Gas angestiegen sind.
Voraussichtlich sollen vom Bundeskartellamt alle Preisanpassungen mit Wirkung ab dem 01.01.2023 erfasst werden, also auch Preiserhöhungen, die jetzt schon kommuniziert worden sind. Es gibt keine Genehmigungspflicht für Tarife, aber dem Bundeskartellamt sollen weitreichende Durchgriffsrechte eingeräumt werden. Die aktuellen Preiserhöhungen der VS geben die gestiegenen Beschaffungspreise weiter.
Hinweis: Wir warnen davor die neuen Tarife bzw. die Preise nicht zu bezahlen. Zahlt ein Kunde nicht, und die Preisanpassung ist gerechtfertigt, riskiert er im schlimmsten Fall die Sperrung des Anschlusses wegen Energieschulden. Zudem riskieren Kunden nichts, wenn sie unter Vorbehalt zahlen: Ist die Anpassung rechtswidrig, steht ihnen eine Rückzahlung zu.
Die VS beschafft Energie auf Termin, das hat in den letzten Monaten vor noch höheren Preisen geschützt. Als Versorger sind wir gegen die extrem gestiegenen Marktpreise nicht immun. Wir müssen die gestiegenen Beschaffungskosten an unsere Kunden weitergeben. Das ist der Grund weshalb es zur Einführung der Preisbremse kommt.
Information zu Energiesparmaßnahmen nach § 9 EnSikuMaV
Die Energieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung (EnSikuMaV) sieht vor, dass Energieversorger die Endverbraucher über Preissteigerungen und mögliche Einsparmöglichkeiten informieren. Die nachstehenden Informationen sollen Ihnen helfen, trotz der derzeitig geplanten Preisbremse mögliche finanzielle Einsparmöglichkeiten abzuschätzen.
Derzeitig prüfen und erarbeiten wir die Umsetzung der Rücknahme der Gasumlage und zeitgleich die ggfs. bevorstehende Senkung der Umsatzsteuer. Wir werden Sie schnellstmöglich über unsere weiteren Aktionen informieren. Eines versprechen wir Ihnen: Auch, wenn Sie bereits einen erhöhten Abschlag gezahlt haben, die Abschlagshöhe ab 01.10.2022 bereits angehoben und abgebucht haben, es geht nichts verloren und wird entsprechend korrekt berechnet und berücksichtigt.
Die folgenden Musterrechnungen für Gaskunden und Fernwärmekunden stellen dar, welche Einsparmöglichkeiten durch die Senkung der durchschnittlichen Raumtemperatur um 1 Grad Celsius erzielt werden können. Bei einer durchgängigen Reduktion der Raumtemperatur um 1 Grad Celsius ist eine Einsparung des Energieverbrauchs um 6 Prozent zu erwarten. Diese Mitteilung dient Ihnen lediglich zur Orientierung. In den genannten Bruttobeträgen ist die Umsatzsteuer in der gesetzlich festgelegten Höhe (zu dem damaligen Zeitpunkt 19%) enthalten und sind auf zwei Nachkommastellen gerundet.
Die Lage auf den Energiemärkten
Die Energieversorgung in Deutschland ist im Moment stabil
Angesichts der deutlich verringerten Gaslieferungen aus Russland hat die Bundesregierung sich entschieden, die zweite von drei Stufen des Notfallplan Gas auszurufen, die sog. Alarmstufe. Sie tritt ein, wenn laut Notfallplan Gas eine Störung der Gasversorgung oder eine außergewöhnlich hohe Nachfrage nach Gas vorliegt, die zu einer erheblichen Verschlechterung der Gasversorgungslage führt, der Markt ist aber noch in der Lage, diese Störung oder Nachfrage zu bewältigen, ohne dass nicht marktbasierte Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Zudem wurden Maßnahmen für den Krisenfall durch das erneuerte Energiesicherungsgesetz (EnSiG) festgelegt. Durch diese wird auch die zukünftige Gasversorgung in Deutschland bestmöglich sichergestellt. Einen aktuellen Lagebericht zur Gasversorgung in Deutschland finden Sie jederzeit auf der Internetseite der Bundesnetzagentur.
Auswirkungen auf den Gaspreis und die Lieferketten in Deutschland
Für Privatkundinnen und Kunden ändert sich in der zweiten Alarmstufe nichts. Sie werden bis zuletzt mit Gas versorgt, ebenso wie Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Justizvollzugsanstalten sowie Feuerwehr, Polizei und Bundeswehreinrichtungen.
Die Bundesregierung hat die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Industrie aufgerufen, dort wo es geht, heute schon Energie einzusparen. Je mehr Energie / Gas heute schon eingespart wird, desto mehr können die Speicher gefüllt werden. Um es mit den Worten des Wirtschaftsministers zu sagen: „Jede eingesparte Kilowattstunde Energie hilft!“
Es braucht jetzt eine gemeinsame Kraftanstrengung. Dazu gehören kleine Dinge im Alltag wie das Senken der Raumtemperatur oder die Dauer des Duschens. Noch mehr und vor allem nachhaltig Energie sparen können Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer durch eine energetische Gebäudesanierung, um die Energieeffizienz des Gebäudes zu erhöhen. Insbesondere im kommenden Winter sollten Haushalte auch noch stärker auf das Heizverhalten achten.
Energiesparen trägt zur Versorgungssicherheit bei
In der aktuellen Situation ist Energiesparen wichtiger denn je – und zwar für uns alle, Privatpersonen und Unternehmen.
Jede eingesparte kWh jedes Einzelnen zählt, um die aktuelle Krise zu meistern. Wer Energie spart, spart Geld und trägt dazu bei, Preisdruck am Gas- und Wärmemarkt zu verringern sowie die Wahrscheinlichkeit einer Gasmangellage zu reduzieren. Mit vielen kleinen Maßnahmen können auch Sie einen Beitrag leisten.