Wie setzt sich unser vs.moinökostrom.dynamisch zusammen?

Der Gesamtpreis setzt sich aus den an der EPEX Spot SE (Europäische Börse für kurzfristigen Stromhandel) gehandelten Strompreisen (dynamisch), den Netz- und Messentgelten inkl. Konzessionsabgabe, den gesetzlich festgelegten Abgaben und Umlagen sowie Steuern zusammen. Diese Bestandteile werden von anderen Marktpartnern erhoben und immer automatisch in der jeweils geltenden Höhe an Sie weitergegeben. Hinzu kommt ein VS-Kostenaufschlag je verbrauchter kWh und ein fixer VS-Aufschlag pro Jahr, in denen unter anderem die Kosten für Vertrieb und Service einfließen.

Mit einer Erstlaufzeit von nur einem Monat und einer Kündigungsfrist von einem Monat zum Vertragsende, profitieren Sie zudem von der hohen Flexibilität unseres Tarifs.

Unterschiede je nach Zählertyp in der Abrechnung

Um die Abrechnung Ihrer Strommengen zu den entsprechend günstigeren Preisen vornehmen zu können, ist ein Smart Meter bzw. intelligentes Messsystem (iMSys) Voraussetzung. Der Zähler muss für die Erfassung und Übermittlung von Viertelstunden-Werten (Zählerstandsgangmessung) konfiguriert sein. Nur so kann der Stromverbrauch exakt den stündlichen Börsenpreisen zugeordnet und daraus der Abrechnungspreis ermittelt werden. Sollte die Zählerstandsgangmessung noch nicht eingestellt oder kein iMSys bei Ihnen verbaut sein, wird der Stromverbrauch auf Basis eines Standardlastprofils (SLP) abgerechnet. Eine Verschiebung des Verbrauchs in günstigere Zeiten führt in diesem Fall zu keiner Kostenersparnis. Sie können lediglich von den Preisschwankungen an der Strombörse im Vergleich zu einem Fixpreis-Produkt profitieren. Einen Zählertausch oder die Einstellung der Zählerstandsgangmessung können Sie bei Ihrem Messstellenbetreiber beantragen. Bitte beachten Sie, dass der Einbau eines iMSys, zu veränderten Messentgelten führen kann.

Wann lohnt sich ein dynamischer Tarif?

Ein dynamischer Stromtarif lohnt sich vor allem dann, wenn Sie Ihren Stromverbrauch in Zeiten mi niedrigen Strompreisen verlagern können,
zum Beispiel für das energieintensive Laden Ihres E-Autos an der Wallbox.

Zur Veranschaulichung haben wir zwei Musterbeispiele¹ vorbereitet. Sie laden Ihr E-Auto einmal zu niedrigen Börsenpreisen zwischen 1:00-4:00 Uhr und im anderen Beispiel in Zeiten höherer Börsenpreise. In beiden Fällen werden insgesamt 33 kWh geladen. Alle Preise enthalten die aktuelle Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent.

Ladevorgang 1:00-4:00 Uhr
Ladevorgang 18:00-21:00 Uhr
vs.moinökostrom.dynamisch vs.moinökostrom.12regio vs.moinökostrom.dynamisch vs.moinökostrom.12regio
Börsenpreise² 7,47 ct/kWh Börsenpreise² 17,16 ct/kWh
Arbeitspreis³ 19,78 ct/kWh 32,96 ct/kWh Arbeitspreis³ 19,78 ct/kWh 32,96 ct/kWh
Ladekosten⁴ 8,99 € 10,88 € Ladekosten 12,19 € 10,88 €

¹ Die Rechenbeispiele dienen zur Orientierung und zum besserem Verständnis. Die tatsächlich erzielbare Ersparnis mit einem dynamischen Stromtarif hängt von den zukünftigen Börsenpreisen sowie Ihrem Verbrauchsverhalten ab.
² Es liegen die Börsenpreise vom 08.01.2025 zu Grunde (Day Ahead-Auktion 60 min./Market Area DE-LU – der Strombörse EPEX Spot).
³ Der Preis bezieht sich auf Postleitzahl 23879 mit Preisstand 08.01.2025.
⁴ Enthält nicht den monatlichen Grundpreis vom vs.moinökostrom.12regio in Höhe von 10,21 €/Monat und den verbrauchsundabhängigen Preisbestandteilen des vs.moinökostrom.dynamisch in Höhe von 10,10 €/Monat. Preisstand ist der 08.01.2025 für die Postleitzahl 23879.

So funktioniert`s:

Unsere Antworten auf Ihre Fragen

Für Haushalte, die ein intelligentes Messsystem (iMSys) besitzen, eignet sich ein dynamischer Stromtarif besonders, wenn sie:

  • stromintensive Aktivitäten, wie das Laden eines Elektroautos, Wärmepumpen betreiben oder auch das Waschen von Wäsche in Zeiten mit niedrigen Strompreisen verschieben können
  • für den Betrieb von Geräten Zeitschaltuhren verwenden, um sicherzustellen, dass sie während kostengünstiger Zeiten arbeiten
  • mit einem Speicher arbeiten, der es ermöglicht, Strom zu niedrigen Preisen zu speichern und dann zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen
  • Smart-Home-Technologie nutzen, denn intelligente Thermostate, Smart-Home-Systeme und andere Technologien können dabei helfen, den Energieverbrauch zu überwachen und zu steuern
  • ihren Energieverbrauch bewusst vorab planen und in Zeiten günstiger Strompreise verlagern können.

Unser Tarif vs.moinökostrom.dynamisch spiegelt die Preisschwankungen auf den Kurzfristmärkten für Strom, den sogenannten Spotmärkten wieder. Bezugspunkt ist die Preisbildung am Day-Ahead-Markt der Energiebörse EPEX-Spot SE.

Sie finden den aktuellen Börsenpreis in der Web-App oder auf der Seite www.epexspot.com/en/market-data. Nutzen Sie dort die Filter „Auction“, „Day-Ahead“, „SDAC“, „Table“ und „DE-LU“. Die relevanten Preise sind in der Spalte „Price“ ersichtlich. Gut zu wissen: Um ca. 15:00 Uhr werden die stündlichen Day-Ahead-Auktionspreise der Strombörse EPEX für den Folgetag veröffentlicht. Die Stundenpreise werden in Euro pro MWh dargestellt. Der so für jede einzelne Stunde des Folgetages ermittelte Preis wird im dynamischen Arbeitspreis an den Kunden in Cent/kWh weiterberechnet (1 EURO/MWh = 0,1 ct/kWh).

Ein intelligentes Messsystem ist ein digitaler Stromzähler, der mit einem Kommunikationsmodul (Smart Meter Gateway) ausgestattet ist. Über das Kommunikationsmodul können die Daten Ihres Stromverbrauchs und Ihrer Stromerzeugung automatisch in 15-Minuten-Intervallen erfasst werden. Diese werden dann in der Regel einmal pro Tag an Ihren Messstellenbetreiber und über diesen auch an Ihren Energieversorger übermittelt.

Für den Erhalt eines intelligenten Messsystems müssen Sie aktiv auf Ihren Netzbetreiber zugehen. Bitte beachten Sie, dass einmalige Einbaukosten (abhängig vom Verteilnetzbetreiber) anfallen. Der Netzbetreiber übernimmt die Rolle des grundzuständigen Messstellenbetreibers, der für den Einbau und den Betrieb Ihres Zählers verantwortlich ist.

Der Ablauf:

  1. Ihren Netzbetreiber finden Sie auf Ihrer Stromrechnung.
  2. Für die Beauftragung benötigen Sie Ihre Zählernummer. Der Beauftragungsprozess kann je nach Netzbetreiber variieren.
  3. Ihr Netzbetreiber prüft Ihren Antrag.
  4. Ein Einbautermin wird innerhalb von 4 Monaten nach Bestätigung mit Ihnen vereinbart. Die Bearbeitungsdauer variiert je nach Netzbetreiber und Auftragslage.
  5. Der Einbau erfolgt spätestens 4 Monate nach Beauftragung.
  6. Nach erfolgreicher Installation können Sie Ihr Verbrauchsverhalten beeinflussen und von günstigen Börsenpreisen profitieren.

Wenn Sie noch kein iMSys haben, können Sie das bei ihrem Messstellenbetreiber (MSB) beantragen. Weitere Details und Informationen finden Sie auf den Seiten der Bundesnetzagentur:  Bundesnetzagentur – Messeinrichtungen / Zähler.

Ein intelligentes Messsystem unterscheidet sich optisch nur mininmal von  modernen Messeinrichtungen. Das intelligente Messsystem (iMSys) besteht aus einem neuen digitalen Stromzähler und einem Kommunikationsmodul, dem Smart Meter Gateway. Damit kann das iMSys die Messwerte sicher und verschlüsselt übertragen. Für Sie heißt das, Sie müssen den Zähler nicht mehr ablesen, denn das Gerät übermittelt Ihre Werte automatisch. Von einem konventionellen Ferraris-Zähler ist ein intelligentes Messystem allerdings deutlicher zu unterscheiden. Hier finden Sie die wichtigsten Merkmale im Überblick über ein intelligentes Messsystem:

  • digitaler Zähler mit Kommunikationsmodul (Smart Meter Gateway)
  • erfasst automatisch ihre Verbrauchsdaten
  • übermittelt diese digital über ihren Messstellenbetreiber an uns weiter, so dass keine manuelle Ablesung mehr erforderlich ist

Konventioneller Stromzähler

Konventionelle Stromzähler funktionieren analog. Sie haben keine Kommunikationseinheit und erfordern daher eine jährliche Ablesung. Die sogenannten Ferraris-Zähler werden nicht mehr verbaut und bis 2032 durch moderne Messeinrichtungen ersetzt.

Moderne Messeinrichtung

Eine moderne Messeinrichtung ist ein digitaler Stromzähler ohne Kommunikationseinheit. Messdaten werden nicht automatisch übertragen, eine jährliche Ablesung ist notwendig.

Ein Standardlastprofil (SLP) ist eine festgelegte Kurve, die den typischen Stromverbrauch von Kundengruppen, wie zum Beispiel Haushalten oder gewerblichen Betrieben über einen bestimmten Zeitraum (oft ein Jahr) darstellt. Energieversorgungsunternehmen verwenden diese Profile, um den Energiebedarf von Kunden zu prognostizieren, bei denen die Verbrauchwerte nicht kontinuierlich erfasst und übermittelt werden.

Faktoren wie Tageszeit, Wochentag und saisonale Unterschiede werden beim SLP berücksichtigt. Standardisierte Lastprofile werden von der Bundesnetzagentur genehmigt und decken unterschiedliche Verbrauchsgruppen ab.